Elektrosmog ist die Summe technologisch erzeugter Strahlung, die abhängig von der Intensität die Gesundheit schädigen kann.
Eine gute Schlafqualität ist essenziell für körperliche Gesundheit, geistige Leistungsfähigkeit und emotionales Wohlbefinden. Chronischer Schlafmangel kann lebensbedrohliche Folgen haben, physisch und psychisch. Schlafstörungen verschlechtern erheblich die Leistungsfähigkeit und das Wohlbefinden.
Der Schlafplatz hat einen erheblichen Einfluss auf die Schlafqualität. In der Nacht ist der gesamte menschliche Organismus mit all seinen Funktionen auf Regeneration eingestellt. Eine Störung, während dieser Phase, trifft die Zelle 50x stärker, als am Tag.
In der baubiologischen Forschung, Lehre und Messtechnik hat der Schlafplatz eine besonders wichtige Rolle. Im Standard der baubiologischen Messtechnik SBM „Baubiologische Richtwerte für Schlafbereiche“ heißt es: „Jede Risikoreduzierung ist anzustreben.“ Das Ziel aus baubiologischer Sicht ist unter anderem immer eine Reduktion von Elektrosmog und geopathischen Belastungen, im individuell machbaren Rahmen. Schlafräume sollten generell (besonders bei Kindern, kranken und empfindlichen Menschen) frei von technischer Störstrahlung sein.
Unser Körper besteht zu 70% aus Wasser und zieht dadurch die elektrischen Felder seiner Umgebung an, verändert sie und nimmt sie wie eine Antenne auf, steht folglich selbst unter Spannung. Besonders dann, wenn er von der Erde isoliert ist, zum Beispiel im Bett.
Elektrosmog-Belastungen sollten im Schlafbereich auf ein absolutes Minimum reduziert werden. Typischerweise werden Menschen bereits viele Jahre mit Elektrosmog belastet, bevor es als Belastung registriert wird.
Während eines Fluges ist der Gebrauch von Mobiltelefonen untersagt, da die Bordelektronik gestört werden kann. Unsere eigene „Bordelektronik“, die wesentlich komplexer und feiner abgestimmt ist, wird dieser Belastung ständig ausgesetzt. Soweit man bisher weiß, verursachen elektrische Wechselfelder in unserem Körper Zell- und Nervenreize, Ladungsumkehrungen, Stromflüsse und künstliche Wirbelströme, eine Beeinflussung der Produktion des Schlafhormons Melatonin und der Zellkommunikation sowie oxidativen Stress.* Elektrosmog führt zu Chaos in unseren Körperzellen.
Nirgendwo halten wir uns länger an derselben Stelle auf, als an unserem Schlafplatz. Nachts wird verdaut, was tagsüber aufgenommen wurde, es wird repariert/regeneriert, was tagsüber Schaden genommen hat. Nachts schalten wir ab – unser Körper braucht Ruhe, Erholung, Passivität. Durch ständige Stimulation kann sich der Organismus nicht regenerieren.
* (Quelle: Gobba F, Bargellini A, Bravo G, Scaringi M, Cauteruccio L, Borella P. Natural killer cell activity decreases in workers occupationally exposed to extremely low frequency magnetic fields exceeding 1 microT. Int J Immunopathol Pharmacol. 2009 Oct-Dec;22(4):1059-66)
Elektrische Wechselfelder entstehen durch elektrische Wechselspannungen in allen Installationen, z.B. Stromleitungen, Steckdosen und Verlängerungskabeln, auch wenn gar kein Strom fließt. Wenn z.B. eine Stehlampe noch nicht eingeschaltet ist, produziert das eingesteckte Kabel allein durch die Verbindung zur Steckdose ein elektrisches Wechselfeld. Durch Ankopplungseffekte werden sie aber auch von Wänden und Geschossdecken emittiert, also von dort aus in den Raum abgegeben.
Außerhalb von Gebäuden sind die Verursacher z.B. Hochspannungsleitungen oder Oberleitungen elektrifizierter Bahnlinien (auch S-Bahn-Linien), sowie Erdleitungen.
Unser Körper zieht die elektrischen Felder seiner Umgebung an und verändert die Felder dadurch – er nimmt dieselben wie eine Antenne auf und steht folglich selbst unter Spannung.
Magnetische Wechselfelder entstehen durch Wechselstrom immer dann, wenn Endgeräte eingeschaltet sind oder Strom transportiert wird.
Außerhalb von Gebäuden sind auch hier die Verursacher z.B. Hochspannungsleitungen oder Oberleitungen elektrifizierter Bahnlinien (auch S-Bahn-Linien) sowie Erdleitungen.
Die magnetische Flussdichte ist z. B. abhängig von:
Auch Ausgleichs- und Fehlströme (vagabundierende Ströme) auf Rohren, Schutzleitern und anderen leitfähigen Gebilden können Ursache für auffällige magnetische Wechselfelder sein. Im Umfeld von elektrifizierten Bahnlinien kann dieses Phänomen teils noch in hunderten Metern Entfernung von denselben auftreten, selbst in den oberen Stockwerken von Gebäuden.
Magnetische Wechselfelder werden von unserem Körper nicht angezogen oder verändert, sondern durchdringen uns praktisch ungehindert.
Elektromagnetische Wechselfelder werden auch, als (hochfrequente) elektro-magnetische Strahlung bezeichnet. Das elektrische und das magnetische Feld sind hier physikalisch miteinander „verknüpft.
Sie dienen der drahtlosen Kommunikation bzw. Informationsübermittlung. Bei hochfrequenten elektromagnetischen Wechselfeldern vermengen sich elektrische und magnetische Wechselfelder.
Verursacher für Funkstrahlung in Gebäuden sind zum Beispiel Smartphones, Smartwatches, Tablets, Notebooks, Smart-TVs, WLAN-Router und -Repeater, WLAN-Drucker, kabellose Computermäuse und -tastaturen, Bluetooth-Lautsprecher und -kopfhörer, Schnurlostelefone, Babyphone, Spielzeuge, Fernbedienungen, Bewegungs- und Rauchmelder, Alarmanlagen, Smart Home-Assistenten, App gesteuerte Haushaltsgeräte, Musikanlagen und vieles mehr...
Außerhalb von Gebäuden, sind die Verursacher z. B. Mobilfunknetze, Radio- und Fernsehsender, Radar, Satelliten und viele weitere Anwendungen, die Funkwellen zur drahtlosen Datenübertragung nutzen.
Elektromagnetische Wechselfelder werden von unserem Körper nicht angezogen oder verändert, sondern durchdringen uns praktisch ungehindert.
Elektrische Gleichfelder sind frequenzlos und entstehen durch Verschiebung von Ladungsträgern. Man spricht auch von Elektrostatik oder statischer Aufladung.
Die typischen Verursacher für elektrische Gleichfelder in Innenräumen sind zum Beispiel Kunststoffoberflächen (z. B. Kunststoffbeschichtungen auf Möbel und Laminat) und Kunstfasern (z. B. Teppiche, Teppichböden, Vorhänge, Gardinen, Stofftiere, Tapeten, Moskitonetze)
Im Gegensatz zu den elektrischen Wechselfeldern kommen elektrische Gleichfelder z. B. aufgrund von Wetterphänomenen auch in der Natur vor.
Die beeindruckendste Auswirkung elektrischer Gleichfelder sind Blitze.
Im Organismus provoziert Elektrostatik elektrische Ladungsumverteilungen, Ströme und Spannungsabfälle. Der Körper wird unter Spannung gesetzt und entlädt sich an geerdeten Teilen, man bekommt eine „gewischt“.
Das gesamte Raumklima wird durch Elektrostatik verschlechtert, die Luftionisation reduziert, Staub und Feinst Partikel werden angezogen, verwirbelt, und mitsamt all der an ihnen anhaftenden Schadstoffe in der Schwebe gehalten, wodurch wir sie in verstärktem Maße einatmen.
Magnetische Gleichfelder werden durch fließenden Gleichstrom erzeugt, man spricht auch von Magnetostatik.
Magnetische Gleichfelder kommen im Gegensatz zu magnetischen Wechselfeldern auch in der Natur vor. Das größte magnetische Gleichfeld der Erde ist das Erdmagnetfeld.
Unser Körper hat sich im Laufe der Evolution an das ungestörte Erdmagnetfeld angepasst, Es gehört zu unseren natürlichen Lebensgrundlagen. Jeder Körper braucht das natürliche Erdmagnetfeld und es sollte niemals gestört werden. Wichtige biologische Funktionen hängen davon ab.
Künstlich magnetisierte Metalle verursachen eine Verzerrung des Erdmagnetfeldes. Das geschieht zum Beispiel, wenn Metalle miteinander verschweißt werden, dann magnetisiert sich der Stahl und gibt über Jahre ein konstantes, das Erdmagnetfeld verzerrendes Feld ab.
Verursacher auffälligen magnetischen Gleichfeldern bzw. Verzerrungen des Erdmagnetfeldes sind zum Beispiel Federkernmatratzen, Metallgestänge von Betten, Metallelemente in Lattenrosten, Motoren elektrisch verstellbarer Betten, Lautsprecherboxen, Baustahl und Autos (Garage unter/neben dem Schlafzimmer.
Auch magnetische Gleichfelder durchdringen den Körper ungehindert.
* Schlafstörungen können u.a. das Risiko für Übergewicht, Schlaganfall, Demenz Herz- Kreislauf und chronische Erkrankungen erhöhen.
Französische Wissenschaftler unter wissenschaftlicher Leitung von Dr. Anthony Miller (emeritierter Professor der "Dalla Lana School of Public Health", der Universität von Toronto) fanden bei Mitarbeitern von Stromversorgungsunternehmen an ihren Arbeitsplätzen einen unerwarteten Zusammenhang von elektrischen Wechselfeldern mit Leukämie, Haut- und Lymphdrüsenkrebs. Unter Einfluss starker elektrischer Felder stieg das Leukämierisiko um über 300 %.
(Quelle: Miller, AB, To T, Agnew DA, Wall C, Green LM, (1996): Leukemia following occupational exposure to 60-Hz electric and magnetic fields among Ontario electric utility workers, American Journal of Epidemiology, 144 (2), 150 –160)
Auch vergleichsweise schwache elektrische Felder von 10-20 V/m, wie sie sehr häufig in Schlafbereichen zu finden sind, können nicht nur das Leukämie- und Krebsrisiko erhöhen, sondern auch für Depressionen, Vitalitätsverlust, Kopfschmerzen und den plötzlichen Kindstod mitverantwortlich sein, so eine Studie des britischen Wissenschaftlers Dr. Roger Coghill, einem unabhängigen Wissenschaftler und Mitglied eines staatlichen Komitees für Mobilstrahlung in England.
(Quelle: Coghill RW, Steward J, Philips A, (1996): Extra low frequency electric and magnetic fields in the bed place of children diagnosed with leukaemia: A case-control study, European Journal of Cancer Prevention, 5(3), 153–158)